Deckrüde Bunny
  BARF
 
  

BARF                         

Wer sich als Hundebesitzer mit dem Thema "Fütterung" befasst, wird früher oder später auf den Begriff BARF treffen.

 

Wofür steht BARF?

Die Abkürzung kommt ursprünglich aus dem Englischen und steht ebenso für "Bones And Raw Food" (Knochen und rohes Futter) wie auch für "Biologically Appropriate Raw Foods" (Biologisch Angemessenes Rohes Futter). Viele verwenden auch die deutsche Bezeichnung "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter".

Woher kommt BARF?

Das Konzept von BARF führt den Hund zu einer biologisch artgerechten Ernährung zurück. Vor zwanzig Jahren begann der australische Tierarzt Dr. Ian Billinghurst den Zusammenhang zwischen industriell gefertigtem Futter und Hundekrankheiten zu erforschen. Davon ausgehend, dass sich die Vorfahren des Hundes und auch der domestizierte Hund über einen gewaltigen Zeitraum fast unverändert von roher tierischer und pflanzlicher Kost ernährt haben,

Industriell gefertigtes Futter gibt es erst seit ca. 70 Jahren und brachte ein enorme Änderung in die Fütterung von Hunden. Wurden vorher die Hunde hauptsächlich mit rohen fleischigen Knochen, Muskelfleisch, Innereien, Tischresten und verschiedensten pflanzlichen Rohstoffen ernährt, so wird Fertigfutter aus gekochten Produkten hergestellt, die nur noch einer geringen Palette an Zutaten entsprechen und auf einer Getreidebasis bestehen.

Evolutionsmäßig reicht dem Hundeorganismus ein Zeitraum von 70 Jahren nicht aus, um sich derart radikal umzustellen. Die Futterindustrie ging soweit zu behaupten, ein gesundes und ausgewogenes Futter könne nur sie herstellen. Selber kochen würde zwangsläufig zu einer über- bzw. Unterversorgung mit Nährstoffen, Vitaminen, etc. führen und die Gesundheit des Hundes gefährden.

Was ist BARF?

Eine biologisch argerechte Ernährung, so wie Hunde früher auch ernährt wurden. Wer jetzt aber nach fertigen Rezepten sucht, wird enttäuscht sein und versteht das Konzept des BARFENS falsch. Es geht vielmehr darum, sich mit den evolutionsbedingten Ernährungsprinzipien auseinanderzusetzen und den naturverbundenen Umgang mit dem Hund zu beleben. Der Speiseplan setzt sich aus saisonalem und regionalem Angebot zusammen.

Wichtig ist dabei eine breite Palette von Rohstoffen über mehrere Mahlzeiten. Nicht jede Mahlzeit muß komplett ausgewogen sein, diese Ausgewogenheit stellt sich im Verlauf mehrerer Mahlzeiten ein.  Konkrete Angaben findet man hierzu in verschiedenen Büchern oder in speziellen BARF Foren im Internet.

Fertigfutter contra BARF

Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu füttern, weil die Fertigfutterhersteller und Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich; der Hund werde Parasiten oder Salmonellen bekommen, heißt es. Knochen dürften Hunde keinesfalls essen, sie wären Lebensgefährlich, wird gewarnt. Nur durch Fertigfutter könne angeblich der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt werden, wird behauptet. Rohernährung sei viel zu teuer und zeitaufwendig, heißt es.
 
Wie bereits erwähnt besitzt der Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren; das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt. Salmonellen und andere Bakterien sowie Parasiten sind allgegenwärtig ein gesunder Organismus wird damit problemlos fertig. Die Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch ausreichend Magensäfte produziert werden, werden bei der Rohernährung schädliche Bakterien vernichtet, und es kommt äußerst selten zu Parasitenbefall.
 
Es ist gar nicht notwendig, alle lebenswichtigen Nährstoffe bei jeder Mahlzeit zu verabreichen. Eine solche Behauptung kann nur ein Tierfutterhersteller machen. Die Ausgewogenheit findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt, wie es auch in der Natur passiert und wie wir es mit unserer eigenen Ernährung handhaben. Bei einer rohen, natürlichen Ernährung ist es deswegen nicht weiter schlimm, wenn ein Hund eine gewisse Zeit etwas einseitig isst, vorausgesetzt, man füttert in der Regel recht abwechslungsreich.
 
BARF zu füttern ist nicht wesentlich zeitaufwendiger oder teurer als Fertigfutter zu füttern. Am Anfang machen sich viele Sorgen, dem Hund könnte etwas fehlen, und neigen dazu, zu viele Ergänzungsmittel zu füttern oder darauf zu achten, dass der Hund täglich alles bekommt. Mit der Zeit legen sich diese Sorgen, und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und Knochen, die man zur BARF-Ernährung nutzt, sind meist Überbleibsel von Fleisch für unsere Ernährung und deswegen nicht teurer.

 
 
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